Lippenbalsam ohne Schadstoffe – Was gehört nicht rein?

Natürliche Lippenbalsam-Zutaten und leere Tuben.

Mineralöl und seine Derivate in Lippenpflegeprodukten

Wir alle wünschen uns geschmeidige, weiche Lippen. Doch gerade bei Lippenpflegeprodukten ist Vorsicht geboten, denn wir nehmen sie unweigerlich auf – beim Essen, Trinken oder einfach durch das Lecken der Lippen. Schätzungen zufolge verschlucken wir jährlich bis zu vier Pflegestifte. Deshalb werfen wir einen genauen Blick auf die Inhaltsstoffe, die wir lieber meiden sollten, allen voran Mineralöl und seine Abkömmlinge.

Mineralöl ist ein Überbegriff für verschiedene Substanzen, die aus Erdöl gewonnen werden. In der INCI-Deklaration (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) auf der Produktverpackung verstecken sich diese oft hinter Namen wie Paraffin, Petrolatum, Cera Microcristallina, Ozokerite oder Ceresin. Auch wenn diese Stoffe eine glättende Wirkung haben, sind sie für die Lippenpflege nicht ideal. Sie bilden eine Barriere auf der Haut, die zwar vorübergehend Feuchtigkeit einschließt, aber die Haut nicht wirklich pflegt oder atmen lässt. Wir sollten diese Bezeichnungen auf der Zutatenliste kritisch hinterfragen.

Die Bedenken gegenüber Mineralölen in Kosmetika, insbesondere in Lippenpflegeprodukten, sind nicht unbegründet. Hierbei unterscheiden wir zwischen zwei Hauptgruppen: MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons) und MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons). MOSH können sich im Körper anreichern, beispielsweise in Organen wie der Leber. Tierversuche haben gezeigt, dass dies zu Organschäden führen kann. MOAH sind noch bedenklicher, da sie als potenziell krebserregend eingestuft werden, selbst in geringen Mengen. Da wir Lippenpflegeprodukte aufnehmen, gelangen diese Stoffe direkt in unseren Körper, was ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellt.

Glücklicherweise gibt es zahlreiche natürliche und sichere Alternativen zu Mineralölen. Pflanzliche Öle und Fette wie Sheabutter, Kakaobutter, Kokosöl oder Mandelöl sind hervorragende Feuchtigkeitsspender und pflegen die Lippen intensiv. Auch Bienenwachs ist eine beliebte natürliche Option, die eine schützende Schicht bildet, ohne die Haut zu belasten. Zertifizierte Naturkosmetik verzichtet ohnehin auf Mineralölbestandteile und setzt auf diese wertvollen natürlichen Rohstoffe. Beim Kauf achten wir auf Produkte, die auf pflanzliche Öle, Wachse und Butter setzen, um unsere Lippen gesund und geschmeidig zu halten.

Die dünne Haut der Lippen hat keine Talgdrüsen und trocknet daher schnell aus. Eine gute Pflege ist wichtig, aber die Inhaltsstoffe sollten unbedenklich sein, da wir sie aufnehmen.

Mineralöl-Derivat

Mögliche Risiken

Paraffin, Petrolatum

Anreicherung in Organen, potenziell krebserregend

Cera Microcristallina

Hautatmung wird behindert

Ozokerite, Ceresin

Können Verunreinigungen enthalten

Kritische UV-Filter und ihre hormonelle Wirkung

Lippenbalsam wird auf die Lippen aufgetragen.

Wir alle wissen, dass Sonnenschutz wichtig ist, besonders für unsere Lippen, die oft vergessen werden. Aber Vorsicht: Nicht jeder Lippenbalsam mit UV-Schutz ist unbedenklich. Einige chemische UV-Filter stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein und könnten unseren Körper beeinflussen. Das ist ein Punkt, dem wir genauer nachgehen müssen.

Identifizierung hormonell wirksamer UV-Filter

Einige UV-Filter, die wir in Lippenpflegeprodukten finden, sind in der Diskussion. Dazu gehört zum Beispiel Ethylhexylmethoxycinnamat. In Tierversuchen hat dieser Stoff gezeigt, dass er wie ein Hormon wirken kann. Auch andere Filter wie Benzophenon-3, Octocrylen und Homosalat werden kritisch betrachtet. Sie stehen im Verdacht, das Hormonsystem zu stören. Manchmal sind sie auch unter anderen Namen auf der Inhaltsstoffliste versteckt, was die Erkennung erschwert.

Potenzielle Auswirkungen auf die Schilddrüse und andere Organe

Die Sorge bei diesen kritischen UV-Filtern ist, dass sie nicht nur das Hormonsystem beeinflussen könnten. Es gibt Hinweise, dass Stoffe wie Homosalat oder auch Butylhydroxytoluol (BHT), ein Konservierungsmittel, Auswirkungen auf Organe wie die Schilddrüse, Leber oder Nieren haben könnten. BHT wird oft zugesetzt, um Kosmetika vor Oxidation zu schützen, aber Tierstudien zeigten hier Beeinträchtigungen der Schilddrüsenfunktion. Das sind Effekte, die wir bei Produkten, die wir täglich auf den Lippen tragen, nicht wollen.

Sicherere Sonnenschutzoptionen für die Lippenpflege

Glücklicherweise gibt es Alternativen. Mineralische UV-Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid gelten als sicherer, wobei Titandioxid in Nanopartikelform ebenfalls kritisch gesehen wird. Aber es gibt auch viele Produkte, die ganz ohne diese chemischen Filter auskommen und stattdessen auf natürliche Öle und Wachse setzen, die einen leichten, aber dennoch schützenden Film bilden. Wir achten bei der Auswahl darauf, dass die Inhaltsstoffe klar deklariert sind und wir genau wissen, was auf unsere Lippen kommt. Produkte, die auf rein mineralische Filter setzen oder ganz auf UV-Schutz verzichten, wenn er nicht explizit benötigt wird, sind oft eine gute Wahl für empfindliche Lippen.

Duftstoffe und ihre Relevanz für empfindliche Lippen

Natürliche Lippenbalsam-Zutaten und leere Tuben.

Manche Lippenbalsame duften herrlich, doch gerade bei empfindlichen Lippen ist Vorsicht geboten. Duftstoffe können Reizungen auslösen und Allergien fördern. Wir schauen uns an, was in den Produkten steckt und welche Alternativen es gibt.

Viele Duftstoffe verstecken sich hinter dem Sammelbegriff ‚Parfum‘ auf der Inhaltsstoffliste. Sind sie jedoch als besonders allergieauslösend bekannt oder überschreiten sie bestimmte Mengen, müssen sie namentlich aufgeführt werden. Dazu zählen Stoffe wie Isoeugenol oder Hydroxycitronellal. Auch weniger stark allergene, aber dennoch kennzeichnungspflichtige Duftstoffe wie Eugenol, Citral, Limonene, Farnesol, Geraniol oder Linalool können bei empfindlichen Anwendern Probleme verursachen. Wer zu Duftstoffallergien neigt, sollte solche Produkte meiden.

Empfindliche Lippen reagieren schnell gereizt auf aggressive Duftstoffe. Eine Kombination aus Duftstoffallergie und empfindlicher Haut ist keine gute Mischung für die Lippenpflege. Die Haut dort ist dünn und trocknet leicht aus, was sie anfälliger für Reaktionen macht. Produkte, die auf Duftstoffe verzichten, sind hier die sicherere Wahl. Sie bieten Pflege, ohne zusätzliche Reizung zu riskieren.

Für alle, deren Lippen schnell gereizt reagieren, gibt es gute Nachrichten: Viele Hersteller bieten mittlerweile Lippenbalsame ganz ohne Duftstoffe an. Diese Produkte konzentrieren sich auf pflegende Inhaltsstoffe, die die Lippen beruhigen und mit Feuchtigkeit versorgen. Ein Beispiel ist ein Bio-Sanddornöl-Balsam, der neutral riecht und schmeckt. Auch Produkte, die auf natürliche Wachse und Öle setzen, sind oft duftfrei und eignen sich hervorragend für die tägliche Pflege empfindlicher Lippen.

Synthetische Polymere und Mikroplastik in Lippenbalsamen

Wir stoßen auf eine weitere Gruppe von Inhaltsstoffen, die wir in unseren Lippenbalsamen lieber meiden sollten: synthetische Polymere. Diese Kunststoffe finden sich nicht nur in der Verpackung, sondern oft auch direkt in der Rezeptur. Ihre biologische Abbaubarkeit ist schlecht, und wir wissen noch nicht genau, wie sie sich langfristig auf unseren Körper auswirken. Aus diesem Grund ist es ratsam, auf Produkte mit diesen Zusätzen zu verzichten.

Die Problematik von synthetischen Polymeren

Synthetische Polymere sind im Grunde Kunststoffe, die in vielen Kosmetikprodukten eingesetzt werden. Sie können dazu dienen, die Textur zu verbessern, ein glattes Gefühl auf der Haut zu erzeugen oder die Haltbarkeit zu verlängern. Allerdings sind sie oft nicht biologisch abbaubar und können sich in der Umwelt anreichern. Auch wenn die Forschung zu ihren Auswirkungen auf den menschlichen Körper noch läuft, gibt es Bedenken hinsichtlich möglicher Langzeitfolgen. Wir sollten uns bewusst machen, dass diese Stoffe auch in Lippenpflegeprodukten vorkommen können, die wir direkt auf unsere Lippen auftragen und somit unweigerlich aufnehmen.

Umweltbelastung durch Mikroplastik

Ein Hauptgrund, warum wir synthetische Polymere meiden sollten, ist ihre Verbindung zu Mikroplastik. Wenn diese Polymere in die Umwelt gelangen, zerfallen sie in winzige Partikel, die als Mikroplastik bekannt sind. Dieses Mikroplastik verschmutzt unsere Ozeane, Böden und sogar die Luft, die wir atmen. Es gelangt in die Nahrungskette und kann auch für uns Menschen gesundheitliche Risiken bergen. Da Lippenbalsame oft in großen Mengen verwendet werden, tragen sie potenziell zur Verbreitung von Mikroplastik bei, wenn sie synthetische Polymere enthalten.

Natürliche Alternativen zu synthetischen Zusätzen

Glücklicherweise gibt es viele natürliche Alternativen zu synthetischen Polymeren. Pflanzliche Wachse wie Bienenwachs, Candelillawachs oder Carnaubawachs bieten ähnliche Texturen und Schutzeigenschaften, ohne die negativen Umweltauswirkungen. Auch natürliche Öle und Fette, wie Sheabutter oder Kakaobutter, können für eine geschmeidige Pflege sorgen. Viele Naturkosmetikmarken setzen bereits auf diese Alternativen und bieten Lippenbalsame an, die sowohl gut für uns als auch für die Umwelt sind. Wir achten bei der Auswahl unserer Lippenpflegeprodukte auf solche natürlichen Inhaltsstoffe, um sicherzustellen, dass wir keine unnötige Belastung für unseren Körper und unseren Planeten verursachen.

Die Entscheidung für Lippenbalsame ohne synthetische Polymere ist ein wichtiger Schritt hin zu einer bewussteren Kosmetikwahl. Wir setzen damit ein Zeichen gegen Mikroplastik und für eine gesündere Umwelt.

Titandioxid und seine Rolle in Lippenpflegeprodukten

Lippenbalsam und Lippenpflege

Wir schauen uns Titandioxid genauer an, einen Inhaltsstoff, der in vielen Lippenpflegeprodukten vorkommt. Dieser mineralische UV-Filter, oft als CI 77891 gelistet, schützt zwar vor Sonnenstrahlen, doch es gibt Bedenken bezüglich seiner Sicherheit.

Eigenschaften von Titandioxid (CI 77891)

Titandioxid ist ein weißes, anorganisches Pigment. Wir nutzen es in Lippenpflegeprodukten hauptsächlich wegen seiner Fähigkeit, UV-Strahlen zu reflektieren und zu streuen. Das macht es zu einem effektiven Sonnenschutzmittel. Es verleiht Produkten auch Deckkraft und eine helle Farbe. Viele Hersteller setzen es ein, um die Lippen vor schädlicher Sonneneinstrahlung zu schützen, besonders in den Sommermonaten. Es ist ein weit verbreiteter Inhaltsstoff, der in vielen Sonnenschutzmitteln und auch in dekorativer Kosmetik zu finden ist.

Bedenken hinsichtlich potenzieller Erbgutschädigung

Die Europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat Titandioxid im Jahr 2021 als potenziell erbgutschädigend eingestuft, wenn es oral aufgenommen wird. Zwar bezog sich diese Bewertung primär auf die Aufnahme über Lebensmittel, doch wir nehmen Lippenpflegeprodukte durch Lecken, Essen und Trinken unweigerlich auf. Daher ist es wichtig, auch diese Aufnahmeroute zu betrachten. Die Sorge besteht, dass Titandioxid, wenn es in den Körper gelangt, die DNA schädigen könnte. Dies wirft Fragen bezüglich der Langzeitsicherheit von Lippenpflegeprodukten auf, die diesen Inhaltsstoff enthalten.

Produkte ohne Titandioxid

Glücklicherweise gibt es Alternativen. Viele Marken bieten Lippenpflegeprodukte an, die auf Titandioxid verzichten. Bei der Auswahl achten wir auf die Inhaltsstoffliste. Produkte, die explizit als titandioxidfrei gekennzeichnet sind, stellen eine gute Wahl dar. Auch Naturkosmetikmarken setzen oft auf alternative UV-Filter oder verzichten ganz auf chemische und mineralische UV-Filter, wenn der Fokus nicht auf Sonnenschutz liegt. Wir suchen nach Produkten, die unsere Lippen pflegen, ohne bedenkliche Inhaltsstoffe zu enthalten. Transparenz bei der Deklaration hilft uns dabei, bewusste Entscheidungen zu treffen.

Die Aufnahme von Titandioxid über Lippenpflegeprodukte ist ein wichtiger Punkt, den wir bei der Auswahl unserer Kosmetika berücksichtigen sollten. Die potenzielle Erbgutschädigung, auch wenn sie primär für die orale Aufnahme über Lebensmittel untersucht wurde, gibt Anlass zur Vorsicht.

Wir haben einige Produkte ohne Titandioxid gefunden, die gut abschneiden:

  • Annemarie Börlind Sun Care Lip Stick 20: Dieser Lippenpflegestift bietet LSF 20 und wurde von ÖKO-TEST mit

Palmöl und seine ökologischen Auswirkungen

Palmöl taucht in vielen Kosmetikprodukten auf, und Lippenbalsame bilden da keine Ausnahme. Wir sehen uns an, warum das so ist und welche Alternativen es gibt.

Nachhaltigkeitsaspekte von Palmöl

Die Gewinnung von Palmöl ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist es ein sehr ergiebiger Rohstoff, der in vielen Produkten für Geschmeidigkeit sorgt. Andererseits sind die ökologischen Folgen der Palmölplantagen oft gravierend. Große Flächen Regenwald fallen für den Anbau, was Lebensräume für Tiere zerstört und zur Abholzung beiträgt. Wir achten darauf, wie Hersteller mit diesem Thema umgehen.

  • Abholzung von Regenwäldern: Dies ist das größte Problem. Flächen werden gerodet, um Platz für Plantagen zu schaffen.

  • Verlust der Artenvielfalt: Viele Tiere verlieren ihren Lebensraum und sind vom Aussterben bedroht.

  • Treibhausgasemissionen: Die Rodung und Brandrodung von Wäldern setzt große Mengen CO2 frei.

Manche Hersteller setzen auf zertifiziertes Palmöl aus nachhaltigerem Anbau. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber nicht immer die ganze Lösung. Wir prüfen, ob die Angaben zur Nachhaltigkeit glaubwürdig sind.

Mögliche Alternativen zu Palmöl in Kosmetika

Glücklicherweise gibt es viele andere Öle und Fette, die Lippenbalsamen eine gute Konsistenz und Pflege verleihen können. Wir suchen nach Produkten, die auf diese Alternativen setzen. Das können pflanzliche Öle wie:

  • Sheabutter

  • Kakaobutter

  • Kokosöl

  • Sonnenblumenöl

  • Rizinusöl

Diese Öle sind oft nicht nur umweltfreundlicher, sondern können auch zusätzliche pflegende Eigenschaften mitbringen. Manche Produkte verwenden auch Bienenwachs, das eine gute Barrierefunktion für die Lippen bietet.

Transparenz bei der Inhaltsstoffangabe

Wir legen Wert darauf, dass die Hersteller offenlegen, woher ihre Inhaltsstoffe stammen. Bei Palmöl ist das nicht immer einfach, da es oft in verschiedenen Formen in der Zutatenliste versteckt ist. Achten wir auf Begriffe wie „Elaeis Guineensis Oil“ oder „Palmitinsäure“. Wenn ein Hersteller klar kommuniziert, dass er nachhaltig gewonnenes Palmöl verwendet oder ganz darauf verzichtet, ist das ein gutes Zeichen. Transparenz hilft uns, bewusste Entscheidungen zu treffen.

Die Herkunft von Inhaltsstoffen wie Palmöl ist ein wichtiger Punkt. Wenn wir wissen, woher etwas kommt und unter welchen Bedingungen es hergestellt wurde, können wir besser einschätzen, ob ein Produkt unseren Werten entspricht. Das gilt für Lippenbalsam genauso wie für alles andere, was wir auf unsere Haut auftragen.

Weitere bedenkliche Inhaltsstoffe in Lippenpflege

Natürliche Lippenpflege-Inhaltsstoffe und Lippenbalsam-Tuben.

Manche Inhaltsstoffe in Lippenbalsamen sind nicht so harmlos, wie sie scheinen. Wir schauen uns genauer an, was wir lieber meiden sollten.

Die Rolle von BHT (Butylhydroxytoluol)

Butylhydroxytoluol, kurz BHT, dient in Kosmetika als Antioxidans. Es verhindert, dass Produkte ranzig werden. Allerdings gibt es Bedenken hinsichtlich seiner Wirkung im Körper. Studien an Tieren zeigten, dass BHT die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen kann. Da wir Lippenpflegeprodukte unweigerlich auch aufnehmen, ist Vorsicht geboten. Wir suchen daher nach Produkten, die auf BHT verzichten.

PEGs und ihre Funktion in Kosmetik

PEG steht für Polyethylenglykol. Diese Stoffe werden oft als Emulgatoren oder Lösungsvermittler eingesetzt. Sie helfen, Öl und Wasser zu mischen. Ein Problem bei PEGs ist, dass sie die Haut durchlässiger machen können. Das bedeutet, dass auch unerwünschte Stoffe leichter in die Haut eindringen. Zudem können sie bei der Herstellung mit unerwünschten Nebenprodukten verunreinigt sein. Wir bevorzugen Lippenbalsame, die ohne PEGs auskommen.

Andere kritische Zusatzstoffe

Neben den bereits genannten Stoffen gibt es weitere Zusätze, die wir kritisch sehen. Dazu gehören bestimmte synthetische Duftstoffe, die Allergien auslösen können. Auch wenn sie nicht immer explizit aufgeführt werden müssen, können sie bei empfindlichen Lippen zu Reizungen führen. Wir achten auf Produkte, die auf unnötige Duftstoffe verzichten. Ebenso meiden wir Produkte, die Titandioxid (CI 77891) enthalten, da es im Verdacht steht, erbgutschädigend zu sein. Die Liste der Stoffe, die wir meiden, wächst, je mehr wir uns mit den Inhaltsstoffen beschäftigen. Eine klare und transparente Inhaltsstoffliste ist uns daher besonders wichtig.

Die Lippenhaut ist sehr dünn und empfindlich. Was wir auftragen, nehmen wir auch auf. Deshalb ist es ratsam, genau hinzusehen, was in unserem Lippenbalsam steckt.

Kritischer Inhaltsstoff

Funktion

Mögliche Bedenken

BHT

Antioxidans

Schilddrüsenfunktion

PEGs

Emulgator/Lösungsvermittler

Erhöhte Hautdurchlässigkeit, Verunreinigungen

Titandioxid (CI 77891)

UV-Filter (mineralisch)

Erbgutschädigung

Deklarationspflichtige Duftstoffe

Duft

Allergien, Reizungen

Was wir mitnehmen

Also, wenn wir uns das alles so ansehen, wird klar: Lippenpflege ist nicht gleich Lippenpflege. Wir haben gesehen, dass viele Produkte zwar gut pflegen, aber eben auch Stoffe enthalten, die wir lieber nicht auf unseren Lippen hätten. Mineralöle, bestimmte UV-Filter oder auch Mikroplastik – das sind Dinge, auf die wir in Zukunft besser achten sollten. Es ist gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten, aber es lohnt sich, die Inhaltsstoffe mal genauer anzuschauen. Zum Glück gibt es immer mehr Alternativen, die auf natürliche Stoffe setzen und trotzdem gut funktionieren. Wir werden auf jeden Fall weiter darauf achten, was in unseren Lippenbalsam reinkommt, damit unsere Lippen gesund bleiben und wir uns wohlfühlen.

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